Mai 2016: Das Echternacher Evangeliar

Das Echternacher Evangeliar liegt seit 1955 in den Händen des Nationalmuseums in Nürnberg, wo ich vor Jahren einmal das Glück hatte, pEchternacher Evangeliar: Bordürenassend zur Präsentation des teuren Originals in der Stadt zu sein. Hier habe ich mal einige der Bordüren des Buches zusammen gestellt (Bild rechts anklicken, „Grafik anzeigen“ öffnet die Bordüren in größerem Format).
Zur Ausstellung wurde ein Buch der Kuratorin Anja Grebe über Entstehung und Handwerkskunst des Codex aureus (auch durch die üppige Goldeinlage ist es eines der teuersten Bücher der Welt) veröffentlicht, das ich empfehlenswert finde.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir von der damaligen Ausstellung, dass Gesichter und Details teilweise übermalt wurden, was mit heutigen wissenschaftlichen Methoden offenbar wurde. Die Übermalung durch den sogenannten „Langnasen-Maler“ wirkt manchmal perspektivisch direkt albern, und warum sie überhaupt stattfand ist meines Wissens bis heute rätselhaft. Vielleicht hat sich der Ursprungskünstler im kirchlichen Sinne daneben benommen, und damit gingen seine Werke auch der Ehrsamkeit verlustig und mussten übermalt werden.Echternacher Evangeliar: Detail