Einfacher im Gebrauch und damit besonders für AnfängerInnen wichtigste Schreibfeder des Kalligraphen ist die Bandzugfeder oder auch Breitfeder. Mit ihr werden vorzugsweise die gebrochenen Schriften produziert, aber sie funktioniert grundsätzlich für alle Schriften.
Egal wie breit die Feder ist: die Strichbreite verändert sich von selbst, ohne dass Druck ausgeübt wird, einfach durch die breite, flache Form. So erreicht man auch ohne größere handwerkliche Erfahrung ein „kalligrafisches“ Schriftbild.
Dieses Prinzip einer breiten, dünnen Spatelform mit Schlitz lässt sich beliebig erweitern auf jedwedes Material. Jede größere Vogelfeder lässt sich derartig zuschneiden, jedes elastische Holz. Die Bambusfeder zum Beispiel ist ein leicht in Federform zu bringendes Material. Oder aus dünnem Blech einer Getränkedose geschnittene Federn, gern als Colafedern bezeichnet. Hier mal eine Auswahl an Federformen aus diesem flexiblen Material.
Die „klassische“ Form der Bandzugfeder gibt es in Breiten von 0,5 bis 4 mm. Ich habe sie von Brause Exacompta mit aufgesetztem Tintenreservoir, die schreiben richtig lange. Linkshänderfedern gibt es auch, als Pfannenmodell ohne Aufsatz, nicht so ausdauernd, dafür leichter zu reinigen.
Noch breitere Bandzugfedern nennt man Plakatfedern. Sie gehen bei 4 mm Breite los bis 20 mm. Und auch darüber hinaus gibt es noch Spezialfedern, die in einen Federhalter passen.